Im Dezember haben wir die Berlinische Galerie besucht, um die Ausstellung von Edvard Munch anzusehen. Im Vorfeld haben wir uns auf der Webseite des Museums über die Ausstellung belesen und Kurzfilme über die Kunst des Malers angeschaut.
Vor Ort wurden wir von einer Mitarbeiterin des Museums herzlich empfangen. Dadurch haben wir uns sofort wohl und willkommen gefühlt. Mit den SB-Ausweisen erhielten wir die Tickets zu einem günstigen Preis. Für die Begleitpersonen ist der Eintritt frei.
Bevor wir in den Ausstellungsraum kamen, hat jeder einen Audioguide bekommen, welcher sich leicht bedienen ließ. Dieser bot viele Beschreibungen zu den einzelnen Bildern zum Anhören, wobei manche Texte für einige von uns etwas lang waren. Julian kam auf die Idee, sich stattdessen die allgemeinen Texte zu den einzelnen Räumen anzuhören. Dadurch hatte man die wichtigsten Informationen zu der jeweiligen Bilderserie erhalten.
Die Hauptausstellungshalle fanden wir groß, räumlich und sehr hell. Wir haben bemerkt, dass es für Menschen mit Sehbehinderungen eine entsprechende Wegeführung gibt. Das hat uns sehr gefreut.
Am Anfang der Ausstellung haben wir uns mit dem Lebenslauf von Edvard Munch befasst. Wir haben erfahren, dass er aus Norwegen stammt, aber lange in Berlin gelebt hat und künstlerisch tätig war. Zu Beginn seiner Schaffenszeit war seine Kunst sehr umstritten. Viele Kritiker haben seine Werke nicht anerkannt. Um den Stilbruch besser zu verstehen, wurden am Anfang der Ausstellung Bilder im Stil dieser Zeit gezeigt. Hier ist ein Beispiel davon:
Die Bilder wirkten auf uns zum Teil romantisch oder etwas verträumt, sie waren lichtdurchflutet und vor allem eher mit kleinen Punkten und Strichen gemalt. Wir fanden sie richtig schön.
Im nächsten Ausstellungsraum wurden die Bilder von Edvard Munch gezeigt. Wir haben gleich gemerkt, dass Herr Munch in einem ganz anderen Stil gemalt hat. Die Bilder waren farbenfroh, aber gleichzeitig ziemlich düster. Er hat lange Linien verwendet und ganze Flächen mit Farben befüllt. Wir haben gelernt, dass man diesen Stil als Expressionismus bezeichnet. Die meisten Kritiker damals haben die Werke lange als unfertig und skizzenhaft empfunden, bevor sie später ihren künstlerischen Wert erkannten.
Die Themen von Herrn Munchs Bilder empfanden wir als sehr mutig. Eine Bilderserie „Liebe, Angst und Tod“ erzählte von verschiedenen Lebenssituationen und Gefühlen. Hier einige unserer Eindrücke:
Stefan:
„Bei diesem Bild bin ich länger stehen geblieben. Ich dachte, dass die Frau den Mann tröstet. Als ich den Titel gelesen habe, war ich überrascht. Das Bild heißt: „Vampir.““
Tommy:
„Mir ist das Bild mit den Hunden in Erinnerung geblieben. Ich mag die Natur und Hunde und vermisse meinen eigenen Vierbeiner. Vielleicht hatte Herr Munch ein ähnliches Gefühl wie ich, was er im Leben gern mag. Die Farben finde ich auch schön.“
Jonas:
„Mich hat ein Bild besonders berührt. Ich habe die Geschichte von dem Tod seiner Mutter und Schwester durchgelesen und ich habe mit ihm mitgefühlt.“
Julian war auf der Suche nach dem bekanntesten Bild von Herrn Munch mit dem Titel: Der Schrei. „Ich finde die Farben, die Wellen, die Tiefe ganz toll.“ – sagte Julian. Zwar war das Bild im Original nicht vorhanden, aber wir fanden ein Foto davon, begleitet von der Entstehungsgeschichte des Bildes.
In den anderen Ausstellungsräumen haben wir die Porträts und Graphiken von Herrn Munch gesehen. Ganz bekannt ist das Bild „Madonna“ (Liebende Frau), welches damals ebenfalls für einen Skandal gesorgt hat.
Wir fanden die Ausstellung sehr gut gemacht und die Kunst und die Lebensgeschichte von Edvard Munch beeindruckend.
Anschließend haben wir uns noch kurz die Ausstellung über die Kunst in Berlin im 2. Stock der Galerie angeschaut. Wir fanden sie ebenfalls sehr interessant und sehenswert!
Viele Grüße,
Eure Mittwochsgruppe