Die Hammer-Stunde

Am heutigen Bildungstag haben wir eine Schulung in unserer Holzwerkstatt besucht. Karsten, der Anleiter der Werkstatt, hat uns erklärt und gezeigt, was zu einem fachgerechten Einhämmern der Nägel gehört. Wir haben es nicht geahnt, was dabei alles zu beachten ist! Die erhaltenen Hinweise haben wir in einer Liste zusammengestellt.

Hinweise zum Einhämmern der Nägel:

  • die Länge des Nagels an die Dicke des Werkstoffes anpassen
  • die Größe des Hammers an die Größe des Nagels anpassen
  • die Fläche des Hammers parallel zur Fläche des Nagelkopfes halten
  • kurze Nägel mit dem Zeige- und dem Mittelfinger halten
  • den Werkstoff festhalten, damit er nicht federt (ggf. zu zweit arbeiten)
  • den Nagel ansetzen und vorsichtig ein Stück einhämmern
  • wenn er feststeckt, die Finger wegnehmen und konzentriert weiter hämmern
  • wird der Nagel schief, vorsichtig an dem Nagel von der Seite klopfen
  • wichtig: beim Hämmern das Handgelenk bewegen und nicht den ganzen Arm

Dann durfte jeder von uns ein Holzstück, einen Nagel und den passenden Hammer nehmen und die Technik üben. Karsten hat uns dabei Tipps gegeben, worauf wir mehr achten sollen. Zum Beispiel: aus dem Handgelenk zu hämmern oder den Hammer parallel zum Nagelkopf zu halten, damit die Nägel nicht krumm werden.

Anschließend haben wir die Nägel entfernt. Das kann man auf verschiedene Art und Weise machen:

  • bei einem Brett – die Nägel von der spitzen Seite aus raushämmern
  • mit einer Zange (Kneifzange) zur Seite herausziehen
  • mit dem Zacken des Hammers (Klauenhammer) herausziehen
  • bei großen Nägeln – einen Kuhfuß passender Größe nutzen

Wichtig ist dabei mit dem Werkzeug eine Spannung zwischen dem Nagel und dem Werkstoff aufzubauen, in dem man den Nagel gut greift und ihn mit dem Werkzeug nach unten zur Seite hinbewegt. Das Ziehen des Nagels in Richtung des eigenen Körpers kann gefährlich sein (Unfallgefahr).

Als letzte Übung haben wir mit Hilfe einer Wasserwaage zwei Nägel auf einer Höhe eingehämmert und diese wieder entfernt.

Zum Schluss haben wir das Wissen aus dieser Schulung und dem Bohr-Workshop zusammengetragen. Wir haben wiederholt, wann Nägel und wann Schrauben verwendet werden sollen. Wir haben auch erfahren, welche andere Möglichkeiten es bei sehr porösen Wänden gibt. Das war sehr interessant, aber auch nicht einfach zu machen.

Vielen Dank an Karsten für diese Hammer-Stunde!